Neues Jahr, neue Vorsätze? Bei vielen befinden sich wahrscheinlich Ziele wie „abnehmen“, „gesünder ernähren“ oder „Sport“ auf der Liste.
Zunehmend möchten aber auch immer mehr Menschen auf Zucker verzichten, denn das Bewusstsein für den eigenen Körper wächst stetig. Und das Wissen über die Auswirkungen von übermäßigem Zuckerkonsum ebenfalls: Denn Zucker macht krank. Er ist unter anderem verantwortlich für Karies, Diabetes, Fettsucht (Adipositas) und Bluthochdruck.
DER LÜCKENFÜLLER
Das „weiße Gift“ steckt inzwischen in viel zu vielen Lebensmitteln und wird von uns in Massen statt in Maßen verschlungen. Viele Lebensmittelproduzenten verstecken Zucker aber auch in ihren Produkten, denn Zucker ist Geschmacksträger und fungiert als eine Art Lückenfüller.
DER KÖRPER - EIN WUNDER
Unser menschlicher Organismus ist ein wahres Allround-Talent. Wie ein Schweizer Uhrwerk rattern täglich zuverlässig viele kleine und große Rädchen und sorgen dafür, dass wir atmen, verdauen, schwitzen oder denken. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass unser Körper eigentlich gar keinen künstlichen Zucker benötigt. Im Gegensatz zu Salz. Natürlich heißt das nicht, dass wir gar keinen Zucker brauchen, denn Muskeln oder Gehirn nutzen ihn als Energiequelle. Doch unser Organismus kann aus fast jedem Lebensmittel eigenständig Glucose gewinnen und verarbeiten. Gleich ob aus Obst, Reis, Fleisch oder aus Gemüse. Ernährungsphysiologisch ist Haushaltszucker also nur eine leere Kalorie.
10 TIPPS, FÜR MEHR ZUCKERFREIHEIT
Wie können wir uns also aus der Zuckerfalle befreien? Wie können wir die Lebensmittelindustrie, die uns damit vollstopft, umgehen? Folgende Tipps und Tricks helfen dabei:
1) Tagebuch schreiben
Das klingt jetzt erst einmal nach Kindergarten oder weckt Erinnerungen an die Schulzeit? Ist aber kein Scherz! Nur wer sich wirklich bewusst macht, was er jeden Tag zu sich nimmt, kann sein Essverhalten auch nachhaltig beeinflussen, Zuckerquellen werden enttarnt und Gewohnheiten können verändert werden.
2) Zeit nehmen
Unser Gehirn gewöhnt sich schnell an Dinge, die uns oft leider nicht guttun: Nikotin, Alkohol, Zucker. Daher sollte man sich langsam vom Zucker entwöhnen und Schritt für Schritt den Zuckerkonsum reduzieren. Dies fängt zum Beispiel beim morgendlichen Kaffee an und hört beim gewohnten Nachmittagssnack auf. So vermeidet man außerdem Heißhungerattacken und „Entzugserscheinungen“ wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder miese Laune.
3) Einen Blick hinter die Kulissen wagen
Die Lebensmittelindustrie ist erfinderisch geworden was das Verschleiern von Zucker angeht. So hat das „weiße Gift“ inzwischen mehr als 70 unterschiedliche Synonyme. Dennoch gibt es hier eine kleine Eselsbrücke: Alles was auf -ose oder -sirup endet, lässt auf Zucker schließen.
4) Ran an den Herd
Jeder kennt es: Nach einem langen Tag muss es abends oft schnell gehen. Da bieten sich Convience Produkte gut an. Sie sind schnell gemacht und die Küche bleibt dabei auch noch sauber. Doch in ihnen versteckt sich mehr Zucker als gedacht. Daher lieber gemeinsam mit der Familie zum Kochlöffel greifen und die Küche hinterher einfach zusammen wieder in Ordnung bringen. Das sorgt auch gleich noch für eine schöne Familienzeit.
5) Trinken statt naschen
Seit der Mensch sich seine Nahrung nicht mehr selbst erlegen muss und quasi rund um die Uhr etwas Essbares findet, verwechselt er oft Hunger mit Durst. Wer also Appetit auf Süßes verspürt, sollte zunächst einmal ein Glas Wasser trinken. Meist verschwindet oder verschiebt sich diese Heißhungerattacke dann von ganz allein.
6) Keine süßen Snacks für Zwischendurch
Wer einem kleinen Hunger nicht widerstehen kann, sollte lieber zu deftigen und nahrhaften Snacks greifen. Hierzu zählen zum Beispiel Nüsse, Gemüse oder gekochte Eier.
7) Würzen statt süßen
Nicht nur Zucker sorgt für eine leckere Süße in unseren Gerichten. Auch Gewürze wie Vanille, Zimt oder Anis verleihen
Gerichten und Getränken eine süßliche Note und sind so viel gesünder als Zucker.
8) Der frühe Vogel …
… war früh im Bett. Ja, das mag ein wenig schockierend klingen, aber wer zeitig ins Bett geht und ausgeschlafen ist, vermeidet Heißhunger und wer schläft sündigt nicht.
9) Abendessen bis 18 Uhr
Wer früh zu Abend isst und dem Drang nach einem süßen Dessert oder Betthupferl standhaft bleibt, profitiert von dem zur Ruhe kommenden Insulinhaushalt. Darüber hinaus lassen sich damit noch die ein oder anderen Kilos verlieren.
10) Vorbereitung ist alles
Wer sich vor Heißhungerattacken oder der Versuchung schützen will, sollte immer ein paar zuckerfreie Snacks wie Nüsse, Samen, Trockenfrüchte oder ein Stück Obst dabeihaben.